Ein ruhiger Blick auf die aktuelle Situation
Viele Kreative – etwa Fotograf:innen, Coaches oder Designer:innen – haben in den vergangenen Jahren mit Flothemes gearbeitet. Die Themes waren für WordPress-Nutzer:innen gemacht, die Wert auf gutes Design und einfache Bedienung legen. Im Jahr 2023 wurde nun offiziell bekanntgegeben: Flothemes wird nicht weiterentwickelt.
Das bedeutet nicht, dass bestehende Seiten sofort abgeschaltet werden müssen. Aber wer langfristig plant, sollte sich mit der Frage beschäftigen, wie es weitergeht – technisch, visuell und inhaltlich.
Was bedeutet das konkret?
Die Firma hinter Flothemes hat angekündigt:
- Es wird keine neuen Versionen oder Produkte mehr geben
- Der Support ist nur noch eingeschränkt verfügbar
- Künftige WordPress-Updates werden nicht mehr garantiert unterstützt
Für Seiten, die aktuell noch online sind, besteht kein akuter Handlungsdruck. Trotzdem ist es sinnvoll, sich frühzeitig mit einem möglichen Umstieg auseinanderzusetzen – vor allem, wenn man auf langfristige Stabilität, Sicherheit und Flexibilität angewiesen ist.
Warum ein Umstieg sinnvoll ist – auch ohne Panik
Die Entscheidung für oder gegen eine neue technische Lösung sollte nie überstürzt getroffen werden. Aber wenn ein Theme-Anbieter die Weiterentwicklung einstellt, verändert sich das digitale Fundament.
Was heute noch funktioniert, kann morgen bereits zu Problemen führen – etwa durch inkompatible WordPress- oder PHP-Versionen, nicht unterstützte Plugins oder Sicherheitslücken.
Ein Relaunch oder technischer Umstieg ist daher kein Notfall, aber eine sinnvolle Perspektive. Und ein guter Anlass, die eigene Website inhaltlich und gestalterisch zu überdenken.
Was eine gute Flothemes-Alternative leisten sollte
Viele Nutzer:innen haben sich für Flothemes entschieden, weil Design und Technik gut zusammengepasst haben. Wer jetzt nach Alternativen sucht, sollte folgende Punkte im Blick behalten:
- Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten ohne Programmierkenntnisse
- Visuelle Klarheit mit Fokus auf Bildsprache und Typografie
- Zukunftssicherheit durch regelmäßige Updates
- Performance und SEO-Fähigkeit
- Gute Dokumentation oder Community-Support
Drei bewährte Alternativen: Page Builder + individuelles Theme
Statt vorgefertigter Themes empfehlen sich heute zunehmend modulare Setups – bestehend aus einem schlanken WordPress-Theme und einem flexiblen Page Builder. So bleibt mehr Freiheit im Design, und man ist nicht auf eine feste Template-Struktur angewiesen.
1. Elementor (Pro) + Custom Theme
Elementor ist einer der bekanntesten visuellen Page Builder für WordPress. Die Pro-Version bietet viele flexible Layout-Elemente, gute Kontrolle über responsives Verhalten und eine breite Community. In Kombination mit einem individuell entwickelten Theme lässt sich fast jedes Design umsetzen – von der Startseite bis zur Shop-Integration.
Geeignet für: kreative Websites, Portfolios, Coaching-Seiten, Landingpages
2. Bricks Builder + Custom Theme
Bricks ist eine moderne Alternative, die sich an Entwickler:innen und Designer:innen gleichermaßen richtet. Der Builder arbeitet schnell, bietet volle Kontrolle über HTML-Strukturen und ist direkt in das Theme integriert – ein Vorteil für Performance und Wartbarkeit.
Geeignet für: Agenturen, technisch versierte Nutzer:innen, performanceorientierte Seiten
3. Gutenberg (mit Block-Plugins) + Custom Theme
Der WordPress-eigene Editor wird kontinuierlich weiterentwickelt. In Kombination mit hochwertigen Block-Plugins (z. B. Stackable, Spectra) und einem maßgeschneiderten Theme entsteht eine moderne Website, ganz ohne externe Builder – sauber, zukunftsfähig und wartungsarm.
Geeignet für: minimalistische Websites, langfristige Projekte, SEO-orientierte Seiten
Was du beim Umstieg beachten solltest
Ein Wechsel weg von Flothemes ist kein einfacher Klick. Die meisten Seiten basieren auf dem eigenen „Flex“-System von Flothemes – inklusive Shortcodes, Layout-Blöcken und Modulen. Diese sind nicht automatisch übertragbar. Daher ist eine saubere Planung wichtig.
Typische Schritte beim Umstieg:
- Daten und Medien sichern
- Alte Shortcodes und spezielle Module identifizieren
- Layout und Navigation neu strukturieren
- Texte und Bilder sinnvoll übernehmen und ggf. überarbeiten
- SEO-Einstellungen und Weiterleitungen sauber abbilden
Ein Relaunch kann auch die Chance sein, Inhalte zu aktualisieren, Angebote zu überarbeiten oder die Nutzerführung zu verbessern.
Fazit: Kein Grund zur Sorge – aber ein guter Moment für Weiterentwicklung
Der Abschied von Flothemes ist für viele nachvollziehbar mit Unsicherheit verbunden. Aber es ist kein Grund zur Panik. Moderne Tools wie Elementor, Bricks oder Gutenberg bieten heute viel mehr Möglichkeiten als früher – oft mit besserer Performance, Flexibilität und Support-Struktur.
Wer frühzeitig plant, kann den Umstieg gut in den eigenen Workflow integrieren – und am Ende mit einer Website dastehen, die technisch sicherer, gestalterisch frischer und langfristig wartbar ist.
Häufige Fragen zum Flothemes-Umstieg (FAQ)
1. Muss ich meine Flothemes-Website jetzt sofort abschalten?
Nein. Wenn deine Website aktuell stabil läuft, kannst du sie zunächst weiter nutzen. Allerdings solltest du im Hinterkopf behalten, dass keine Updates oder Sicherheitsanpassungen mehr erfolgen – was langfristig zu Problemen führen kann. Eine frühzeitige Umstiegsplanung ist deshalb sinnvoll.
2. Kann ich mein bestehendes Design einfach übernehmen?
Nicht eins zu eins. Viele Flothemes-Seiten basieren auf proprietären Layouts und Shortcodes. Diese lassen sich nicht direkt auf andere Systeme übertragen. In vielen Fällen ist ein neuer Aufbau mit ähnlichem Look & Feel möglich – auf technischer Basis moderner Page Builder wie Elementor, Bricks oder Gutenberg.
3. Was passiert mit meinen Inhalten beim Theme-Wechsel?
Texte, Bilder und Seiteninhalte bleiben grundsätzlich erhalten – sie sind Teil der WordPress-Datenbank. Jedoch kann es sein, dass bestimmte Layouts, Galerien oder spezielle Blöcke neu aufgebaut werden müssen, weil sie Flothemes-spezifisch sind.
4. Wie aufwändig ist ein Relaunch mit einem neuen System?
Das hängt vom Umfang der Website ab. Bei kleineren Projekten ist der Umstieg oft in wenigen Tagen möglich. Größere Seiten benötigen mehr Zeit – besonders dann, wenn individuelle Anpassungen oder komplexe Layouts verwendet wurden. In jedem Fall lohnt sich eine strukturierte Planung vorab.
5. Welche technischen Risiken habe ich, wenn ich bei Flothemes bleibe?
Je länger du Flothemes weiter nutzt, desto höher ist das Risiko, dass zukünftige WordPress- oder PHP-Versionen Konflikte auslösen. Auch Sicherheitslücken werden nicht mehr geschlossen. Das kann zu Performance-Einbußen, Darstellungsfehlern oder im schlimmsten Fall zur Nichterreichbarkeit der Seite führen.